Yin Yoga

Was ist eigentlich Yin Yoga?

Yin Yoga unterscheidet sich vom weithin bekannteren Hatha-Yoga. Im Yin Yoga konzentrieren wir uns mehr auf unser Inneres – mental wie körperlich. Es hat schon meditative Ansätze. 

Wir lernen viel über uns selbst und Emotionen können in der Praxis an die Oberfläche kommen.

Obwohl die Asanas in einer relativ angenehmen Position ausgeführt werden, kann es durch das längere Halten von durchschnittlich fünf Minuten (Anfänger) durchaus anstrengend sein. Es werden verschiedenste aus dem Yoga bekannte Hilfsmittel hinzugezogen (Klötze, Bolster, eingerollte Decken etc.).

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Vor allem sollte man hier auf seinen Körper „hören“ und gerade als Anfänger nicht über seine Grenzen hinaus gehen. Man lässt sich auf die Pose ein und sinkt immer tiefer in sie hinein. Verkürzte Muskeln und Sehnen werden gedehnt und gewinnen mit der Zeit wieder an Flexibilität. Gleichzeitig werden die Faszien durchfeuchtet und geschmeidiger gemacht. 

Durch das längere Halten der Positionen beeinflusst das auf positive Weise Ver- und Anspannungen im Körper. Der Energiefluss kann wieder freigesetzt werden. Der durch die westliche Kultur geprägte degenerative Mensch kann sich wieder entfalten. 

Es geht im Yin Yoga um das Bewusstsein des eigenen Körpers im „hier und jetzt“ – Achtsamkeit mit sich selbst. Sich eventuell wieder zu Spüren, auf emotionaler, mentaler und körperlicher Ebene.

Yin Yoga fordert...

Durch das lange Halten der Asanas wird der Körper und Geist im Yin Yoga durchaus gefordert. Der „innere Schweinehund“ wird auf die Probe gestellt. Yin Yoga lehrt uns Situationen (des Alltags) auszuhalten. Dabei kommen, wie bereits anfänglich erwähnt, durchaus auch Emotionen wie z.B. Wut, Verzweiflung und/oder Traurigkeit, an die Oberfläche. Es können sich aber auch positive Gefühle entwickeln, die uns helfen solche Situationen aktuell, wie auch künftig, besser meistern zu können. 

Für körperlich gestresste und emotional verletzte Menschen kann Yin Yoga körperlich herausfordernd, aber zeitgleich auch heilsam sein. Die tief im Körper gespeicherten ungelösten Probleme und Verspannungen werden durch die anhaltenden Asanas angesprochen und bestenfalls vollständig aufgelöst. 

Der/die Praktizierende wird gelehrt, bestimmte Lebenssituationen leichter zu meistern und mehr im Gleichgewicht zu sein/zu bleiben.

Yin Yoga führt dich zu dir

Du wirst zum passiven Zuschauer deiner Selbst. Es geht nicht immer darum, aktiv Dinge ändern zu wollen, sondern sie auch einfach mal passieren zu lassen. Erst dadurch können wir lernen, die Dinge, die wir nicht ändern können, so sein zu lassen, wie sie sind, und uns stattdessen dem gelassen entgegenzustellen. 

Deshalb sind wir meist nach dem Praktizieren von Yin Yoga glücklicher, ausgeglichener, entspannter und ruhiger. Wir lernen erste Anzeichen von aufkommendem Stress oder emotionaler Überforderung zu erkennen und schaffen es mit Übung die Überlastung im Keim zu ersticken. 

Yin Yoga kann durchaus als eine Art Meditation verstanden werden. Es gilt alle Gefühle und Körperempfindungen zuzulassen. Yin Yoga teilt diesen Aspekt mit der Meditation.